Mobilitäts- und Verkehrsentwicklungskonzept "MOVE 2035"
Die Bewältigung des zukünftigen Verkehrsaufkommens bei gleichzeitiger Sicherstellung der Mobilitätsbedürfnisse im Stadtgebiet Plochingen ist eine der wichtigsten Herausforderungen der gegenwärtigen Stadtentwicklungsplanung. Dafür erarbeitet die Stadt Plochingen in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Bernard Gruppe ZT GmbH ein Mobilitäts- und Verkehrsentwicklungskonzept (MOVE) für das Zieljahr 2035. Für das gesamte Stadtgebiet soll dafür ein Maßnahmen- und Handlungskonzept erarbeitet werden. Wichtig ist dabei das Mitwirken aller Bürgerinnen und Bürger.
Abschluss MOVE 2035
In der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates am 13.12.2022 stellte das beauftragte Büro BernardGruppe ZT GmbH den Abschlussbericht zur Konzepterarbeitung zum Mobilitäts- und Verkehrsentwicklungskonzept „MOVE 2035“ vor. Der vorliegende Bericht stellt das Planungsergebnis einer mehrjährigen intensiven Zusammenarbeit zwischen den politischen Vertretern der Stadtverwaltung Plochingen und der allgemeinen Öffentlichkeit sowie dem beauftragten Ingenieurbüro dar. Der Abschlussbericht ist nach den einzelnen Prozessschritten chronologisch aufgebaut und beinhaltet alle vorgenommen Verkehrsuntersuchen und -prognosen sowie die genauen Abläufe bzw. Ergebnisse der durchgeführten Bürgerbeteiligungen bis hin zum erarbeiten Handlungskonzept.
Das erarbeitete Maßnahmenkonzept hat das Ziel, die im Prognosenullfall 2035 prognostizierte Steigerung im mobilisierten Individualverkehr (MIV) in Plochingen aufzuhalten, indem eine Verkehrsverlagerung auf den Umweltverbund erreicht wird. Das erarbeitete Handlungskonzept mit dem Zieljahr 2035 bildet zukünftig die Leitlinie für die Entscheidungsfindung im Handlungsfeld Mobilität und Verkehr.
- Abschlussbericht (PDF / 56,349 MiB)
Prognoseszenario 2035
Prognoseszenario „Stärkung Umweltverbund“ und Maßnahmenblätter
Aufgrund der Erkenntnisse der im Juli 2021 durchgeführten Online-Beteiligung wurde in der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bauen, Technik und Umwelt am 05.04.2022 ein Vorschlag für ein Prognoseszenario vorgelegt, das als Prognoseszenario „Stärkung Umweltverbund“ bezeichnet wurde. Dieses Prognoseszenario beinhaltet Maßnahmenbündel, die darauf abzielen, den öffentlichen Personennahverkehr, die Nahmobilität mit Rad- und Fußverkehr sowie die Bündelung von Verkehrsarten attraktiver zu gestalten.
Auf dieser Basis hat das mit dem MOVE beauftragte Büro BernardGruppe ZT GmbH die Berechnung des vorgeschlagenen Prognoseszenarios für das Zieljahr 2035 durchgeführt. Wesentliche Inhalte sind die Methodik, eine Maßnahmenübersicht, die Auswirkungen auf die Verkehrsströme im Stadtgebiet sowie die Veränderungen des Modal-Split. Darauf aufbauend wurden ebenso Maßnahmenblätter zu den jeweiligen Maßnahmenansätzen vorgelegt. Diese sind ein erster Entwurf hin zur Festlegung eines Maßnahmenkonzeptes. Mit der Erarbeitung des Maßnahmenkonzeptes und Festlegung eines Vorzugsszenarios geht die Erarbeitung des MOVE 2035 in die finale Phase. Als Ergebnis soll abschließend ein integriertes Handlungskonzept festgelegt werden. Die Berechnung des vorgeschlagenen Prognoseszenarios für das Zieljahr 2035 und die Modellierungsergebnisse der Berechnung im Verkehrsmodell werden nachfolgend zur Einsicht bereit gestellt:
- Vorstellung Prognoseszenario 2035 (PDF / 6,272 MiB)
- Maßnahmenblätter (PDF / 1,903 MiB)
Online-Beteiligung II
Online-Beteiligung II
In der zweiten Beteiligungsstufe ging es darum, strategische Maßnahmenansätze für die zukünftige Mobilitäts- und Verkehrsentwicklung abzustimmen und zu bewerten. Dazu lagen bereits vielfältige Maßnahmenvorschläge vor um die Zielsetzungen aus dem Leitbild zu erreichen. Zusätzliche Vorschläge konnten eingebracht werden. Die gewonnenen Ergebnisse aus der Bürgerbeteiligung werden nachfolgend zur Einsicht bereit gestellt:
- Ergebnisse Online-Beteiligung II (PDF / 1,027 MiB)
- Priorisierung der Auswertungsergebnisse (PDF / 941,6 KiB)
Strategische Maßnahmenvorschläge
Die Aufgabe ist es also, konkrete Maßnahmen zu definieren, um die Zielsetzung im oben angesprochenen Leitbild zu erreichen. Aus der vergangenen Beteiligungsrunde, der politischen Diskussion und den planerischen Überlegungen der Stadtverwaltung heraus, wurde bereits ein bunter Strauß an Maßnahmenvorschlägen auf übergeordneter, strategischer Ebene gesammelt. Dieser liegt nun gegliedert nach den Verkehrsarten motorisierter Individualverkehr (MIV ruhend und fließend), Rad- und Fußverkehr, ÖPNV sowie übergeordneter Maßnahmenvorschläge für Sie zur Bewertung vor. Aufgrund dieser Bewertung wird die Basis für das umfassende Maßnahmen- und Handlungskonzept gelegt, das mit dem MOVE 2035 erreicht werden soll. Für diese Maßnahmen können Sie nun Ihre persönliche Rangfolge festlegen. Fehlt ein Vorschlag aus Ihrer Sicht, können Sie diesen gerne ergänzen.
Sie können die strategischen Maßnahmenvorschläge Hier (PDF / 5,198 MiB) einsehen.
Untersuchung von Schwerpunktbereichen
Der zweite Teil der Beteiligung befasst sich mit zwei konkreten Teilbereichen, die im Hinblick auf anstehende städtebauliche Aufgabenstellungen von hoher Bedeutung sind. Diese Schwerpunktbereiche liegen im unteren Stadtgebiet und sind definiert als „Ost-West-Trasse“ und „Unteres Schulzentrum“. Für die „Ost-West-Trasse“ werden Maßnahmenansätze in drei Varianten zur Bewertung gestellt, die für die zukünftige Verkehrsführung insbesondere in der Esslinger- und Eisenbahnstraße sowie um den Bahnhofsplatz von Bedeutung sind. Für den Schwerpunktbereich „Unteres Schulzentrum“ stehen ebenfalls drei Varianten zur Auswahl, die Ansätze einer Verkehrsführung für die Entwicklung eines „Schulcampus“ im unteren Schulzentrum beinhalten. Die Varianten wurden anhand des vorliegenden Verkehrsmodells untersucht.
Die Ergebnisse der Befragung sollen dazu dienen, bis zum Zieljahr 2035 ein mit der Bevölkerung abgestimmtes Maßnahmenprogramm zu definieren. Dazu werden im weiteren Bearbeitungsprozess die von der Bevölkerung bewerteten Maßnahmenvorschläge und Rückmeldungen zu den Schwerpunktbereichen umfangreich anhand von Szenarien für die gesamte Stadt und für alle Mobilitätsarten überprüft, mit dem Ziel, ein integriertes Handlungskonzept auf der Grundlage eines Vorzugsszenarios zu entwickeln.
Bei Rückfragen können Sie sich gerne an das Verbandsbauamt, Abt. Stadtplanung und Umwelt, Herr Oliver Bausch und Frau Nur Cirak 07153-7005-604 / -623 bzw. per E-Mail an stadtplanung@plochingen.de wenden.
Leitbild MOVE 2035
Das Leitbild ist ein bedeutsamer Baustein für die zukünftige Verkehrsentwicklung in Plochingen. Überprüft wurde das Leitbild neben der Beratung im Gemeinderat auch wie bereits beschrieben durch eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung. In der öffentlichen Sitzung am 02.02.2021 hat der Gemeinderat für das Mobilitäts- und Verkehrsentwicklungskonzept "Move 2035" das Leitbild 2035 beschlossen:
"Plochingen bewegt sich beim Thema Mobilität und Verkehr hin zu...
... einem ganzheitlichen und verknüpften Mobilitätsansatz."
... einer Stärkung des Umweltverbundes."
... mehr Lebensqualität."
... innovativen Mobilitätskonzepten."
Das Leitbild mit den jeweiligen Unterpunkten finden sie hier. (PDF / 436 KiB)
Vermittlung von Fahrgemeinschaften für Berufspendler - Drive2Day
Drive2Day ist eine Online-Pendlernetzwerk zur Vermittlung von Fahrgemeinschaften und richtet
sich insbesondere an Berufspendler. Drive2Day fördert die Bildung von Fahrgemeinschaften. Mit
Drive2day entlasten Städte und Gemeinden den Berufsverkehr und leisten einen wichtigen
Beitrag zum Klimaschutz. Die Nutzung ist unentgeltlich.
Die Mitfahrbörse wird durch unseren Partner drive2day.de bereitgestellt. Die Stadt Plochingen übernimmt in Zusammenhang mit der Nutzung des Angebotes keine Haftung. Mit Klick auf den nachfolgenden Link gelangen Sie auf eine externe Seite mit Inhalten eines Drittanbieters. Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in der Datenschutzrichtlinie des Anbieters.
Online-Beteiligung I
Online-Beteiligung I
Die Bewertungen und Beiträge aus der Online-Befragung I wurden ausgewertet und liegen nun für die Öffentlichkeit zur Einsicht bereit.
Im Zuge der Bewertungen im Gemeinderat wurde festgestellt, dass aus der Online-Beteiligung heraus alle Leitbildpunkte in der Skala von 0-100 mit einem Punktedurchschnitt von über 50 bewertet wurden und daher alle Leitbildthemen mindestens als eher wichtig einzustufen sind. Die Kommentare zu den einzelnen Leitbildpunkten wurden zusätzlich im Einzelnen nach "Wichtigkeitsstufe" ausgewertet und spiegeln das breite Meinungsbild in der Öffentlichkeit wieder. Das unterschiedliche Meinungsbild wurde mit einer Auswertung nach übergeordneten Stichpunkten erhoben und in der Ergebnisauswertung dargestellt. Zusätzlich zu den bisher genannten Themen ergibt sich aus dem Meinungsbild der Öffentlichkeit der Vorschlag, in das Leitbild die Themenbereiche „Schulwegsicherheit“ und „Lärmschutz“ einzubringen. Die beiden genannten Themen wurden in das Leitbild ergänzt.
Die weiteren zur Ergänzung vorgeschlagenen Themenfelder werden als konkrete Maßnahmen eingestuft und in der noch folgenden Maßnahmenbewertung berücksichtigt. Die am häufigsten erwähnten Problemstellungen und Maßnahmenvorschläge wurden für das weitere Vorgehen in die Maßnahmenbewertung mit aufgenommen, unter anderem:
- Verkehrsberuhigungsmaßnahmen an Hauptachsen und um das untere Schulzentrum
- Überprüfung des Bedarfes einer Umgehungsstraße
- Verkehrssicherheit, Wegeführung, Abstellmöglichkeit und Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer
- Angebotsverbesserung im ÖPNV
- Ordnung der Parkierung
Eine Zusammenfassung der Bewertungen sowie die Kommentare im Einzelnen finden sie hier:
- Zusammenfassung der Bewertungen (PDF / 431,5 KiB)
- Zusammenstellung der Kommentare (PDF / 1,369 MiB)
Bestandsanalyse
Ergebnisse der Bestandsanalyse
In der ersten Stufe der Bürgerbeteiligung im Sommer 2019 haben wir Sie im Rahmen der Haushaltsbefragung bereits nach Ihren täglichen Mobilitätsroutinen und Anmerkungen zu den Mobilitätsarten gefragt. Parallel dazu wurden aus vielfältigen Erhebungen (Verkehrszählungen, ÖPNV-Auslastung, Zählungen im ruhenden Verkehr, Sichtung vorhandener Gutachten) weitere Erkenntnisse in der Bestandsanalyse gewonnen.
Bei Rückfragen können Sie sich gerne an die Ansprechpartner des Verbandsbauamtes Plochingen, Abt. Stadtplanung und Umwelt, Herr Oliver Bausch und Frau Nur Cirak 07153-7005-604 / -623 bzw. per E-Mail an stadtplanung@plochingen.de wenden.
Die wichtigsten Ergebnisse der Analyse haben wir für Sie in einem Video zusammengestellt:
Weitere Informationen zum MOVE 2035
Auf folgende und weitere Fragen soll mit dem MOVE Antworten gefunden werden:
- Inwieweit ist das Verhältnis zwischen motorisiertem Individualverkehr und alternativen Verkehrsmitteln (ÖPNV, Rad- und Fußverkehr) veränderbar?
- Welche Ansätze für neue Mobilität in Plochingen können die Fahrten mit dem eigenen PKW ersetzen?
- Wie begegnet die Stadt der Herausforderung des immer weiter steigenden Verkehrsaufkommens?
Mit dem MOVE erfolgt aus einer Betrachtung aller Verkehrsarten die Erarbeitung von Projekten und Maßnahmen zur zukünftigen Verkehrs- und Mobilitätsentwicklung. Das Ergebnis wird eine Strategie zur Umsetzung konkreter Maßnahmen im Sinne eines integrierten Handlungskonzeptes sein. Das Konzept ist auf das Jahr 2035 ausgerichtet. Innovative Mobilitätslösungen von Morgen sollen genauso mitgedacht werden wie die Vernetzung der unterschiedlichen Verkehrsarten.
Bei der Erarbeitung des Mobilitäts- und Verkehrsentwicklungskonzeptes erhält die Stadt Plochingen Unterstützung durch das Unternehmen Bernard Gruppe ZT GmbH. Das Unternehmen mit Sitz unter anderem in Aalen und Stuttgart ist mit den einzelnen Arbeitsschritten beauftragt. Vorgesehen ist eine Projektlaufzeit bis zum Sommer 2021. Der Planungsprozess des MOVE wird in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und dem Verbandsbauamt des Gemeindeverwaltungsverbandes Plochingen entwickelt. Die Erarbeitung erfolgt als integrierter Prozess, im Dialog mit politischen Gremien und der Öffentlichkeit. Experten, Akteure der Stadt, Fachbehörden, Verkehrsverbände und die Polizei werden ebenfalls beteiligt.Details zu Vorgehensweisse und Umfang der Verkehrskonzeption finden Sie in der Projektvorstellung (PDF / 2,014 MiB).
Am 02.02.2021 hat der Gemeinderat das Leitbild zum MOVE 2035 festgestellt und damit die Bearbeitung des zweiten Schrittes abgeschlossen. Der Prognose-Nullfall 2035 als Verkehrsprognose wurde zudem als Basis für die Maßnahmenbewertung erstellt. Der Bearbeitungsprozess ist daher gemäß dem Ablaufschema in den dritten Schritt übergegangen.