Onlinebeteiligungskarte zur Radschnellverbindung RS 4 Esslingen – Reichenbach an der Fils (Landkreis Esslingen)

Interessierte können sich aktiv in die weitere Planung einbringen.

Karte des Radschnellweg RS 4 Esslingen - Reichenbach an der Fils
Radschnellweg RS 4 Esslingen - Reichenbach an der Fils

Das Regierungspräsidium Stuttgart informiert: Die Vorplanung zur Radschnellverbindung Esslingen-Reichenbach an der Fils ist abgeschlossen. Nun haben alle Fahrradfahrer*innen die Möglichkeit, sich bis zum 21. September unter dem  Link http://rs4-onlinebeteiligung.de mit Hinweisen, Anregungen, Kommentaren oder Kritik an der weiteren Planung zu beteiligen.

Die Planungen zur Radschnellverbindung Esslingen – Reichenbach an der Fils treten in die nächste Phase ein. Nach Abschluss der Vorplanung gibt es nun für die Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich aktiv in die weitere Planung einzubringen.

Das Regierungspräsidium Stuttgart (RPS) hat dazu eine Onlinebeteiligungskarte erstellt, auf der Interessierte ihre Kommentare, Hinweise, Anregungen und Kritik zum geplanten Radschnellweg einbringen können. Ziel ist es, von den zukünftigen Nutzerinnen und Nutzern, Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Interessierten wertvolle Hinweise und Empfehlungen zur Verbesserung der Planung zu erhalten. Die Erkenntnisse können dann im nächsten Schritt in die Detailplanung der Trasse einfließen.

Die Onlinebeteiligungskarte kann ab Freitag, 21. Juli, bis Donnerstag, 21. September 2023, über http://rs4-onlinebeteiligung.de abgerufen werden. Nach der Beteiligungsphase wird das RPS alle Anregungen auswerten, gebündelt in Themenblöcken beantworten und auf der Projektseite veröffentlichen. Die Stadt Esslingen wird dies analog für die in städtischer Baulast liegenden Abschnitten durchführen. Zudem wird geprüft, inwieweit die Anmerkungen in der weiteren Planung einfließen können. Eine Anleitung zur Nutzung der Onlinebeteiligungskarte befindet sich auf der Internetseite der Beteiligungskarte.

Für die Erstellung der Onlinebeteiligungskarte hat sich das Regierungspräsidium Stuttgart eng mit der Stadt Esslingen abgestimmt, da die Stadt zukünftig als Straßenbaulastträger für einen Ab-schnitt der Radschnellverbindung für die Planung zuständig ist. Ab dem Alicensteg soll die Radschnellverbindung südlich des Neckars durch die Pliensauvorstadt und Weil bis nach Stuttgart verlaufen.

Der genaue Verlauf des Radschnellwegs steht in den Bereichen „Pliensauvorstadt“ und „Weil“ noch nicht endgültig fest. Dort können Bürgerinnen und Bürger im Bereich eines „Suchraums“ Vorschläge für den Trassen-verlauf machen. Der ursprünglich nördlich des Neckars verlaufenden Trasse stehen artenschutzrechtliche Belange entgegen. Zur Orientierung ist die Nordvariante den-noch in der Beteiligungskarte dargestellt.

Östlich der Esslinger Innenstadt wird die Radschnellverbindung straßenbegleitend zur B 10 und K 1215 südlich des Neckars verlaufen. Im Bereich Altbach/Deizisau soll die Route mittels neuer Neckarbrücken nördlich um das Kraftwerk Altbach/Deizisau geführt werden. In Altbach wird die Trasse an den S-Bahnhof angeschlossen. Bis nach Plochingen verläuft der Radschnellweg entlang der B 10 und wird dann südlich des Landschaftsparks Bruckenwasen zur Fils geführt. Die Radschnellverbindung soll in der Fortführung abwechselnd nördlich und südlich der Fils bis nach Reichenbach ver-laufen. In Reichenbach besteht die Möglichkeit einer direkten Anbindung an den Bahnhof. Am östlichen Bauende wird der RS 4 an das bestehende Demonstrationsstück Richtung Ebersbach angeschlossen.

Hintergrundinformationen:
Der RS 4 zwischen Esslingen und Reichenbach wird nach Fertigstellung eine Länge von etwa 20 Kilometern aufweisen und möglichst kreuzungsfrei und durchgängig befahrbar sein, um schneller und sicherer ans Ziel zu kommen. Der Radverkehr soll nach Möglichkeit getrennt vom Auto- und Fußverkehr auf einer 4 Meter breiten Fahr-bahn geführt werden. Ziele ist es, durch ein attraktives Angebot möglichst viele Pendlerinnen und Pendler zum Umstieg aufs Fahrrad zu bewegen.

Nach Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie im Jahr 2019 hat das RPS für das Land Baden-Württemberg die Planung übernommen und im Rahmen der Vorplanung verschiedene Varianten auf ihre umweltfachliche Eignung untersucht. Die Planungen zum Radschnellweg wurden im Rahmen der Vorplanung den anliegenden Städten und Gemeinden präsentiert. Dabei wurde die Führung in Esslingen und in Teilbereichen in Plochingen angepasst. Im Ergebnis hat sich die in der Onlinebeteiligung dargestellte Vorzugsvariante herauskristallisiert.