Fluglärmkommission: Tests und ein Lärmgutachten für die geplante neue Abflugroute

Die Fluglärmkommission Stuttgart hat sich jüngst über eine neue Abflugvariante in einem engeren Kurvenradius und mit einem steileren Abflugwinkel in Richtung Süden beraten. Neben einer Prüfung der Route soll auch ein Gutachten zum Dauerschallpegel in Auftrag gegeben werden. Plochingens Bürgermeister Frank Buß begrüßte das vereinbarte Vorgehen.

Die von der Fluglärmkommission Stuttgart angedachte Route entspreche „komplett den Sicherheitsvorkehrungen", betonte der Vorsitzende der Fluglärmkommission und Oberbürgermeister von Ostfildern, Christof Bolay, im Rahmen der jüngsten Beratungen. Nun wird die neue Abflugvariante in einem Simulator unter anderem auf verschiedene Wetterbedingungen getestet, während ein Gutachten die Veränderungen des Dauerschallpegels für unterschiedliche Routen ermitteln soll. Finanziert wird dieses zu einem Drittel durch das Land Baden-Württemberg, die restlichen Kosten übernehmen die in der Fluglärmkommission vertretenen Kommunen sowie alle Gemeinden, die von einer Änderung der Flugroute betroffen wären. Auch sollen laut Angaben der Fluglärmkommission zum künftigen Austausch weitere Kommunen durch das Verkehrsministerium eingeladen werden, für die die neue Abflugroute Mehr- oder Entlastungen mit sich brächte. 

Für die Stadt Plochingen begrüßt Bürgermeister Frank Buß, dass durch das vereinbarte Vorgehen die öffentliche Debatte künftig wieder sachlich geführt werden könne. Sicherheitsbedenken oder Aussagen hinsichtlich zusätzlicher Flugbewegungen seien von der Deutschen Flugsicherung eindeutig und plausibel widerlegt worden. Das gemeinsame Fluglärmgutachten soll außerdem die Auswirkungen auf die lärmgeplagte Bevölkerung bewerten. Weiter stellt Buß fest: „Weil die Gesamtlärmbelastung weiterhin hoch sein wird, muss im hochbelasteten Neckartal jede Chance für eine Lärmpause ergriffen werden.“